DWIH-Schwerpunktthema 2023: Die resiliente Gesellschaft

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Das weltweite Netzwerk der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) nimmt 2023 mit seinem Schwerpunktthema die Vielschichtigkeit der “resilienten Gesellschaft” in den Blick.

Die Frage, was Resilienz ausmacht, lässt sich nicht leicht beantworten. Zu vielschichtig ist mittlerweile die Bedeutung, die Resilienz weltweit gewonnen hat. “Widerstandskraft” ist vielleicht die häufigste Übersetzung – aber in welchem Kontext und vor welchem fachlichen Hintergrund? Zum Beispiel angesichts Krisen, etwa des Gesundheits- oder Ökosystems, aber auch bei tiefgreifenden Veränderungen, wie der digitalen Transformation, die mit ihrer Dynamik viel Etabliertes erschüttert.

Eine “resiliente Gesellschaft” muss dieser Vielschichtigkeit gerecht werden. Damit sie bei den verschiedenen Herausforderungen mithalten kann, sind Innovationstreiber aus den unterschiedlichsten Themenfeldern gefragt. Und es braucht Formate und Orte der Vernetzung, um sich über Probleme austauschen und Kräfte bündeln zu können.

Verbindendes an verschiedenen Standorten

Im Wissen um das außergewöhnliche Vernetzungspotenzial der weltweiten DWIH-Standorte hat das Kuratorium der Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser “Die resiliente Gesellschaft” als Schwerpunktthema für das Jahr 2023 gewählt. Die Häuser gehen der Bedeutung von Resilienz in den verschiedenen Weltregionen nach und bringen Akteure zusammen, die mit ihrer Arbeit auch die Belastbarkeit von Innovationssystemen erhöhen. Dabei werden standortübergreifende Themen ebenso in den Blick genommen wie Fragestellungen, die für die jeweilige Region besondere Bedeutung haben.

Weiterführende Informationen zur Wahl des DWIH-Schwerpunktthemas 2023 finden Sie auf der Website des DWIH-Netzwerks .

An der US-Westküste zeigt sich sowohl außergewöhnliche menschliche Innovationskraft wie auch die Macht der Natur: In den vergangenen Jahren haben etwa Waldbrände in Kalifornien oder Kälterekorde in Seattle die die Region belastet. Massive Stürme und Regenfälle verdeutlichen ebenfalls, wie der Klimawandel in Kalifornien und anderen US-Staaten eine Weiterentwicklung hin zu mehr Resilienz fordert.

Kooperationen für globale Zusammenarbeit

Widerstandsfähigkeit ist auch über reine Klimaschutzfragen hinaus gefragt: Naturkatastrophen und die mit ihnen verbundenen wirtschaftlichen Schäden verstärken die gesellschaftlichen Spannungen in den USA. Demgegenüber müssen Infrastrukturen und Netzwerke gestärkt werden, um den Anforderungen der Zukunft robust zu begegnen. So zeichnet zum Beispiel die von der Bay Area Council organisierte “California Resilience Challenge” jährlich Projekte aus, in denen Unternehmen, Städte und zivilgesellschaftliche Akteure gemeinsam Antworten auf den Klimawandel entwickeln. Netzwerke knüpft Kalifornien zudem auf globaler Ebene und hat zum Beispiel mit dem Bundesland Baden-Württemberg bereits 2015 die “Under2 Coalition” gestartet, die weltweit Regierungen auf staatlicher und regionaler Ebene zusammenbringt, um die Erderwärmung zu stoppen und CO2-Emissionen zu reduzieren.

Das DWIH San Francisco nutzt seine Nähe zu anderen internationalen Innovationsakteuren in der Bay Area und stärkt den Austausch für mehr Resilienz mit Blick auf zahlreiche Herausforderungen in Wissenschaft und Gesellschaft. Dabei profitiert das DWIH sowohl von seiner Nachbarschaft mit dem Silicon Valley als auch von den Vernetzungsmöglichkeiten mit herausragenden Universitäten und Forschungseinrichtungen an der US-Westküste.